DIN – Deutsches Institut für Normung e.V.
Die Abkürzung DIN wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch heute noch als Abkürzung für „Deutsche Industrie Norm“ verwendet, obwohl diese Bezeichnung bereits seit 1926 nicht mehr verwendet wird. Heute steht die Kurzbezeichnung DIN als Kurzbezeichnung für das Deutsche Institut für Normung e.V. Die Normungsarbeiten und die daraus entstehenden DIN-Normen dieses Instituts beschränken sich auch nicht mehr auf die Industrie allein, so dass der populäre Begriff „Deutsche Industrie Norm“ für DIN schon deshalb nicht mehr zutreffend ist.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) ist ein eingetragener Verein und hat privatwirtschaftliche Träger. Das DIN ist die einzige nationale Normungsorganisation der Bundesrepublik Deutschland. Das Institut versucht bei seiner Tätigkeit einen gemeinsamen Konsens bei genormten Standards für Industrie, Handel, Wissenschaft, Behörden und Verbraucher, Prüfinstitute und Behörden zu erarbeiten.
Die Grundprinzipien der Normungsarbeit selbst sind in der Norm DIN 820 festgelegt worden. Die Normungsarbeit beruht demnach auf Freiwilligkeit, Öffentlichkeit und einer Beteiligung der interessierten Kreise. Gewährleistet werden sollen durch die DIN 820 Sachbezogenheit, Transparenz und Konsens. Das Gemeinwohl und die Wirtschaftlichkeit sollen bei der Normarbeit ebenso wie Anwenderfreundlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Marktfähigkeit berücksichtigt werden. Nicht zuletzt sollte bei der Entwicklung von DIN-Normen immer auch die internationale Anwendbarkeit und Akzeptanz bedacht werden, denn die Normungsarbeit ist zunehmend international geprägt.
Bis zum Jahr 2012 gab es bereits über 35.000 DIN-Normen und pro Jahr kommen etwa 2.000 neue DIN-Normen dazu. Alle fünf Jahre wird jede Norm dahingehend überprüft, ob sie noch dem aktuellen Stand der Technik entspricht oder überarbeitet werden muss – nicht mehr benötigte Normen werden aus dem Normenwerk entfernt. Es gibt demnach permanent neue Normungsarbeit für das DIN.